Das Glossar fasst die Begriffe und deren Definitionen aus dem SVGW-Regelwerk zusammen. Es hat rein informativen Charakter, Gültigkeit haben immer die im jeweiligen Dokument aufgeführten Definitionen.
Für die Abrechnungszeitspanne und die Abrechnung geltender mittlerer Brennwert im Normzustand.
Anmerkung 1: Im Regelfall ist dies ein Monatsbrennwert (Abrechnungsbrennwert des Abrechnungsmonats),
beruhend beispielsweise auf täglichen Mittelwerten.
Hs,eff
kWh/m3
Brenntechnische Kenndaten, Brennwert, Einspeisebrennwert, Gasbeschaffenheit, Methanzahl, Thermische Energie, Wobbe-Index
In der Abrechnungszeitspanne gelieferte und in der Abrechnung verwendete, auf den Normzustand umgerechnete Betriebsvolumen.
Vn
m3
Zeitspanne, für die der Gasverbrauch ermittelt und die Abrechnung erstellt wird.
Anmerkung 1: Im Regelfall ist dies ein Abrechnungs- oder Gasmonat beruhend auf Gastagen.
Abrechnungszeitraum, Abrechnungsperiode
Französisch: Période de décompte
Schriftliche Anweisung für Mitarbeiter, um das korrekte und sichere Ausführen von Arbeiten zu gewährleisten.
Rohrleitungsteil zur Absperrung, Entnahme, Regelung sowie Messung von Durchfluss, Temperatur und Druck; z. B. Absperrarmatur, Regelarmatur, Druckregelgerät, Be- und Entlüftungsventil, Rückflussverhinderer, Kondensatventil, etc.
Hauptabsperrarmatur, Sicherheitsabblaseventil, Sicherheitsabsperrventil, Thermisch auslösende Absperreinrichtung
Französisch: Robinetterie
Gasdruck an der Ausgangsseite des Regelgerätes.
pd
SN EN 334 Begriff 3.3.1.3
Druck, auf dem die Auslegungsberechnung basiert.
DP (Design Pressure)
SN EN 12186:2014; Begriff 3.3.3
Temperatur, auf der die Auslegungsberechnungen basieren
DT (design temperature)
SN EN 1594 Begriff 3.9
Gemessenes Volumen des Gases im Betriebszustand.
Anmerkung 1: Einheiten dürfen keine Zusatzinformationen über die Art der physikalischen Grösse enthalten. Die verbreitete Bezeichnung «Bm3» für Betriebskubikmeter ist somit keine zulässige Einheit und sollte wenn möglich vermieden werden. Stattdessen kann die Einheit mit der Bezeichnung des Zustands ergänzt werden, d.h. m3 i.B. (Kubikmeter im Betriebszustand).
Vb
m3
Zustand des Gases unter gegebenen bzw. herrschenden Bedingungen von Temperatur und Druck (in der Gasleitung), insbesondere zum Zeitpunkt der Volumenmessung.
Anmerkung 1: Der Betriebszustand wird durch den Index «b» gekennzeichnet.
Betriebsbedingungen
Konto zur Erfassung von Ein- und Ausspeisemengen der auf dem Bilanzkonto zugeordneten Kapazitäten.
Französisch: Compte de bilan
Natürliche oder juristische Person, die Vertragspartner des Bilanzzonenverantwortlichen für den Bilanzierungsvertrag ist und die die wirtschaftliche Verantwortung für die in seinem Bilanzkonto aufgelaufenen Differenzmengen trägt.
BKV
Französisch: Responsable du compte de bilan
Brennbares Gas, das durch Vergärung von Biomasse entsteht und aus Methan und Kohlenstoffdioxid besteht, wie auch Klärgas, Deponiegas, Biomethan und Gas aus Vergasung von Biomasse.
Biomethan ist ein aufbereitetes Biogas, das der Gasbeschaffenheit von H-Gas (2. Gasfamilie, Gruppe H) nach SVGW-Richtlinie G18 entspricht.
Französisch: Biométhane
Brenntechnische Kenndaten sind die Gesamtheit der charakteristischen Kenngrössen, die das Brennverhalten eines Gases und die Leistung eines Brenners und Verbrauchers bestimmen.
Abrechnungsbrennwert, Brennwert, Einspeisebrennwert, Gasbeschaffenheit, Methanzahl, Thermische Energie, Wobbe-Index
Auf die Brennstoffmenge bezogene Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung mit Sauerstoff bei konstantem Druck frei wird, wenn das Abgas auf Bezugstemperatur zurückgekühlt wird. Dabei liegen alle Verbrennungsprodukte im gasförmigen Zustand vor, mit Ausnahme des Anteils an Wasser, der bei der Bezugstemperatur in den flüssigen Zustand kondensiert und seine Kondensationsenthalpie als zusätzliche Wärmemenge abgibt.
Anmerkung 1: Der Brennwert wird üblicherweise volumenbezogen berechnet.
Anmerkung 2: Im Rahmen des SVGW-Regelwerks wird als Referenzbedingung der Normzustand 25 °C/0 °C verwendet. Dabei beträgt der absolute Druck 1013.25 mbar, die Bezugstemperatur für die Brennwertermittlung 25 °C und für die Volumenermittlung 0 °C.
Anmerkung 3: Im internationalen Handel können andere Referenzbedingungen festgelegt werden, beispielsweise der Standardzustand 15 °C/15 °C.
Anmerkung 4: Die veraltete Bezeichnung für den Brennwert, oberer Heizwert (HO), ist nicht mehr zulässig.
Hs
kWh/m3, MJ/m3
angelehnt an SN EN ISO 14532:2017; Begriff 2.6.4.1
Normbrennwert, oberer Heizwert (veraltet)
Abrechnungsbrennwert, Brenntechnische Kenndaten, Einspeisebrennwert, Gasbeschaffenheit, Methanzahl, Thermische Energie, Wobbe-Index
Vereinfachte Prüfung der Dichtheit einer Rohrleitungsanlage oder Gasinstallation (z.B. mit schaumbildenden Mitteln, Gasspürgerät)
Sichtverfahren
Dichtheitsprüfung, Druckprüfung, Festigkeitsprüfung, Gasdichtheit
Messtechnische Prüfung und Nachweis der Dichtheit einer Rohrleitungsanlage oder Gasinstallation
Dichtheitskontrolle, Druckprüfung, Festigkeitsprüfung, Gasdichtheit
Messtechnische Prüfung und Nachweis der Festigkeit und ggf. Dichtheit (kombinierte Prüfung) einer Rohrleitungsanlage oder Gasinstallation.
Dichtheitskontrolle, Dichtheitsprüfung, Festigkeitsprüfung, Gasdichtheit
Gasdruck an der Eingangsseite des Regelgerätes
pu
SN EN 334 Begriff 3.3.1.2
Der für eine Abrechnungszeitspanne je Einspeisestelle ermittelte mittlere Brennwert im Normzustand, der in ein Gasnetz, z. B. in das Verteilnetz eines nachgelagerten Netzbetreibers, eingespeist wird.
Hs
kWh/m3
Abrechnungsbrennwert, Brenntechnische Kenndaten, Brennwert, Gasbeschaffenheit, Methanzahl, Thermische Energie, Wobbe-Index
Wert zum Ausgleich (Ersatz) eines fehlenden oder fehlerhaften Messwertes oder eines nicht abrechnungsrelevanten, allenfalls vorläufigen Wertes.
Französisch: Valeur de substitution
Natürliche oder juristische Person, die Betreiberin einer oder mehrerer Erzeugungsanlagen ist, die Gas in ein Gasnetz einspeisen.
Anlage zur Erzeugung von Gas, das ins Gasnetz eingespeist wird, im Normalfall über einen Anschlusspunkt.
Einteilung explosionsgefährdeter Bereiche nach der Häufigkeit des Auftretens und der Dauer des Vorhandenseins einer explosionsfähigen Atmosphäre
SN EN IEC 60079-10-1, Begriff 3.3.3
Zonen
Fachkundig ist, wer in seinem Tätigkeitsbereich über das geforderte Fachwissen verfügt, die entsprechenden Grundausbildungen und Berufserfahrung besitzt und die geforderten Weiterbildungen absolviert.
Fachkundige Person
Verfahren, mit dem überprüft wird, ob eine Rohrleitung den Anforderungen an ihre mechanische Festigkeit genügt.
Dichtheitskontrolle, Dichtheitsprüfung, Druckprüfung, Gasdichtheit
Eigenschaften des Gases aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung und seiner physikalischen und brenntechnischen Kenndaten.
Abrechnungsbrennwert, Brenntechnische Kenndaten, Brennwert, Einspeisebrennwert, Methanzahl, Thermische Energie, Wobbe-Index
Einhaltung einer maximalen Leckagerate mittels eines zugelassenen Prüfverfahrens
angelehnt an SN EN 1918-4
Dichtheitskontrolle, Dichtheitsprüfung, Druckprüfung, Festigkeitsprüfung
Gerät zur Aufrechterhaltung des Werts der Regelgrösse innerhalb ihres Toleranzbereiches, unabhängig vom Einfluss der Störgrössen
SN EN 334.Begriff 3.1.1
Gruppe von gasförmigen Brennstoffen mit ähnlichem Brennverhalten mit einem definierten Wobbe-Index-Bereich.
angelehnt an SN EN 437:2021; Begriff 3.18
Eine Rohrleitung gilt als gasfrei, wenn beim Spülen an der Ausblasestelle des Spülschlauchs 50% der unteren Explosionsgrenze (UEG) dauernd unterschritten werden.
angelehnt an BGR 500
Definierter Wobbe-Index-Bereich innerhalb einer bestimmten Gasfamilie.
Anmerkung 1: Der Bereich ist so ausgewählt, dass die Geräte bei der Verbrennung aller Gase einer Gasgruppe ohne Einstellung sicher betrieben werden.
angelehnt an SN EN 437:2021; Begriff 3.19
Natürliche oder juristische Person, in deren Eigentum sich das Gasnetz befindet.
Netzeigentümer
Französisch: Propriétaire de réseau
Der Gasströmungswächter (z. B. Gas-Stop) ist eine Sicherheitsarmatur, die den Gasdurchfluss selbsttätig absperrt, wenn ein maximaler Durchfluss überschritten wird (z.B. bei Rohrbruch).
Zeitspanne zwischen 06.00 Uhr eines Kalendertages und 06.00 Uhr des darauf folgenden Kalendertages. Die Zeit 06.00 gilt als Referenzzeitpunkt.
Französisch: Jour gazier
Anschlussleitung, die mehrere Gebäude versorgt.
zulässiger Maximalwert der Regelgenauigkeit innerhalb des festgelegten Betriebsbereiches
Anmerkung 1: Sie gibt die maximal zulässige Regelabweichung in Prozent vom Druck-Sollwert an.
AC (accuracy class)
SN EN 334 Begriff 3.3.8.2
Absperrarmatur in der Anschlussleitung, die unmittelbar bei der Gebäudeeinführung eingebaut ist. Sie dient zum Absperren der Gasinstallation.
Armatur, Sicherheitsabblaseventil, Sicherheitsabsperrventil, Thermisch auslösende Absperreinrichtung
Vorgefertigtes Bauteil für Mauerdurchführung der Anschlussleitung, das verschiedene Funktionen vereint (z. B. Werkstoffübergang, Ausziehsicherung, Hauptabsperrarmatur, Isolierstück usw.).
HEK
Hauseinführung
Verbindungstyp, bei dem Gasdichtheit durch Kompression in einer Muffe mit oder ohne Dichtung erreicht wird.
SN EN 12007-3 Begriff 3.1
Pressverbindung, Rohrserie, Schweisserlaubnis, Schweisser-Prüfbescheinigung
Druckabhängiger Faktor zur Beschreibung des abweichenden Verhaltens realer Gase von der Zustandsgleichung für ideale Gase.
Anmerkung 1: Die Kompressibilitätszahl ist der Quotient aus den Realgasfaktoren des Gases im Betriebszustand Zb und im Normzustand Zn.
Anmerkung 2:
K-Zahl
κ
Zeitreihe fortlaufend ermittelter Messwerte bzw. Zählerstände (beispielsweise Volumen im Betriebszustand oder im Normzustand, mittlere Leistung je Messperiode), die den zeitlichen Verlauf des Leistungsbedarfs eines Endverbrauchers zeigt.
Anmerkung 1: Eine Messperiode folgt lückenlos auf die nächste; im Regelfall beträgt sie eine Stunde (1 h), sie bildet die Grundlage zur Lastgangmessung.
Einspeisegang
Periodische (üblicherweise stündliche) Aufnahme von Messgrössen wie beispielsweise Betriebsvolumen oder Normvolumen sowie ggf. Temperatur und Druck.
Französisch: Mesure de la courbe de charge
Definition eines normierten Verbrauchsmusters für eine typische Endverbrauchergruppe.
Französisch: Profil de charge
Natürliche oder juristische Person, die mit der direkten Belieferung des Endverbrauchers beauftragt ist. Ein Lieferant kauft Gas zwecks Weiterverkaufs an den Endverbraucher.
Französisch: Fournisseur
Natürliche oder juristische Person, die am Gasmarkt teilnimmt.
Marktteilnehmer
Französisch: Acteur du marché
Die Marktregeln bestimmen den Gasnetzzugang im Schweizer Gasmarkt und dessen Bilanzierung.
Französisch: Règles de marché
Maximaler Druck, mit dem eine Anlage unter normalen Betriebsbedingungen betrieben werden kann.
MOP (Maximum Operating Pressure)
maximaler Druck, für den das Stellgliedgehäuse, seine metallischen Trennwände sowie weitere drucktragende Teile in Übereinstimmung mit den Festigkeitsanforderungen ausgelegt sind
PS (pressure support)
SN EN 334 Begriff 3.4.3
Mit dem Gaszähler verbundene Einrichtung, die unabhängig arbeitet und automatisch die Mengenumwertung durchführt.
MUW
angelehnt an SR 941.241
Zustandsmengenumwerter
Umrechnung des mittels Gaszähler gemessenen Betriebsvolumens des Gases in den Normzustand.
Anmerkung 1: Aus den physikalischen Grössen Temperatur, Druck, Betriebsvolumen und ggf. Kompressibilitätszahl werden gemessene Betriebskubikmeter in Normkubikmeter umgewertet.
Natürliche oder juristische Person, die die Ablesung/Auslesung, Aufbereitung, Verarbeitung sowie ggf. die Bereitstellung der Messdaten übernimmt.
Anmerkung 1: Zuständig für die Messdienstleistungen ist der Netzbetreiber, an dessen Netz die Anschlussleitung zur Messstelle angeschlossen ist (Netzbetreiber an der Netzanschlussstelle) und in dessen Eigentum sich die Messstelle befindet. Er kann für die gesamte Aufgabe oder auch für Teile davon Dritte beauftragen, die Verantwortung darüber verbleibt jedoch bei ihm.
Zeitabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Messungen.
Abrechnungsrelevante Zeitdauer, während der eine oder mehrere Messungen stattgefunden haben.
Französisch: Période de comptage
Einspeisepunkt oder Ausspeisepunkt im Gasnetz, an dem mit geeigneten Messanlagen die durchfliessende Gas- oder Energiemenge messtechnisch korrekt erfasst, gemessen und registriert wird.
Code alphanumérique qui permet une identification claire et durable d’un point de mesure.
Französisch: Désignation du point de mesure
Gesamtheit der an einem Messpunkt angeschlossenen messtechnischen Einrichtungen zur Erfassung des Gasflusses oder des Energieflusses und zur Bereitstellung der erfassten Daten.
Messeinrichtung
Französisch: Station de mesure
Natürliche oder juristische Person, die Ausrüstung, Ein-/Ausbau sowie Betrieb und Wartung von Messeinrichtungen übernimmt.
Anmerkung 1: Zuständig für den Messstellenbetrieb ist der Netzbetreiber, an dessen Netz die Anschlussleitung zur Messstelle angeschlossen ist (Netzbetreiber an der Netzanschlussstelle) und in dessen Eigentum sich die Messstelle befindet. Er kann für die gesamte Aufgabe oder auch für Teile davon Dritte beauftragen, die Verantwortung darüber verbleibt jedoch bei ihm.
Messstellenadministrator, Metering Point Administrator, Smart-Meter-Administrator
Mass für die Klopfeigenschaften eines gasförmigen Kraftstoffs.
Anmerkung 1: Sie ist mit der Oktanzahl von Benzin vergleichbar. Die Methanzahl gibt den prozentualen Volumenanteil von Methan in einem Methan-Wasserstoff-Gemisch an, der in einem Prüfmotor unter Standardbedingungen das gleiche Klopfverhalten aufweist wie der zu prüfende gasförmige Kraftstoff.
angelehnt an SN EN ISO 14532:2017; Begriff 2.6.6.1
Abrechnungsbrennwert, Brenntechnische Kenndaten, Brennwert, Einspeisebrennwert, Gasbeschaffenheit, Thermische Energie, Wobbe-Index
Der Nenndruck ist eine Kenngrösse für Referenzzwecke, bezogen auf eine Kombination von mechanischen und masslichen Eigenschaften eines Rohrleitungsbauteils. Dient der Kompatibilität von Bauteilen und ist Teil deren Bezeichnung.
PN (pression nominale)
Ort, an dem die Anlagen des Endverbrauchers bzw. Erzeugers an die Anlagen des Netzbetreibers grenzen. Das Gas geht an der Netzanschlussstelle vom Netznutzer an den Endverbraucher bzw. vom Erzeuger an den Netznutzer über.
Anschlusspunkt, Netzanschlusspunkt, Verknüpfungspunkt
Alphanumerischer Code zur eindeutigen und dauerhaften Identifikation eines Netzbetreibers.
Französisch: Identificateur de gestionnaire de réseau
Natürliche oder juristische Person, die mit dem Netzbetreiber an der Netzanschlussstelle einen Netznutzungsvertrag betreffend Transport von Gas auf dem schweizerischen Gasnetz abschliesst.
Netznutzer
Französisch: Client du réseau
Entgelt, das dem Netzbetreiber für die Nutzung seines Netzes durch Dritte zusteht.
NNE
Verbindung unterschiedlicher Gasnetze. Einem Netzübergabepunkt ist eine Messanlage zugeordnet, um die zum Transport übergebenen Gas- oder Energiemengen zu messen.
Netzkopplungspunkt
Französisch: Point d’interconnexion
Mengenanmeldung für einen Gastag (stündliche Werte).
Französisch: Souscription
Volumen, das eine bestimmte Gasmenge im Normzustand (273.15 K bzw. 0 °C und 101'325 pa bzw. 1013.25 mbar) einnehmen würde.
Anmerkung 1: Das Normvolumen wird durch den Index «n» gekennzeichnet.
Anmerkung 2: Das Normvolumen kann mittels Mengenumwertung (Druck- und Temperaturkompensation) aus dem Betriebsvolumen berechnet werden.
Anmerkung 3: Einheiten dürfen keine Zusatzinformationen über die Art der physikalischen Grösse enthalten. Die verbreitete Bezeichnung «Nm3» für Normkubikmeter ist somit keine zulässige Einheit und sollte wenn möglich vermieden werden. Stattdessen kann die Einheit mit der Bezeichnung des Zustands ergänzt werden, d.h. m3 i.N. (Kubikmeter im Normzustand).
Vn
m3
Bezugszustand zum Vergleich von Gasmengen unterschiedlicher Betriebszustände, mit Bezug auf die Normtemperatur 273.15 K (0 °C) und den Normdruck 101'325 pa (1013.25 mbar).
Anmerkung 1: Der Normzustand wird durch den Index «n» gekennzeichnet.
Anmerkung 2: In der Schweiz und anderen Ländern wird der Normzustand verwendet. In einigen Ländern sind andere Bezugszustände nach SN EN ISO 13443 üblich.
Basiszustand, Normbedingungen, Basisbedingungen
Französisch: État normal
Bezeichnet den Zustand bei vollständig geschlossenem Regelventil beim Volumenstrom Q = 0
Zustand, der das Fehlen eines Messwertes anzeigt.
Anmerkung 1: Null-Werte müssen als Ersatzwerte gekennzeichnet werden, um sie von der gültigen Zahl «0» unterscheiden zu können.
Nullwert
Französisch: Valeur nulle
Dient der Identifikation von Messwerten (Einheit, physikalische Grösse, Art des Zählers) beim elektronischen Datenaustausch. Der Begriff OBIS stammt von OBject Identification System.
Anmerkung 1: Die OBIS-Kennzahl charakterisiert zusammen mit der sogenannten Messpunktbezeichnung eindeutig einen automatisch übertragenen und verarbeiteten Messwert.
OBIS (Object Identification System)
OBIS-Code
Zugabe von Odoriermitteln, zumeist intensiv riechenden organischen Schwefelverbindungen, damit Gasundichtheiten im Spurenbereich durch Geruch wahrgenommen werden können (bevor sie sich zu Gasmengen in gefährlicher Konzentration in Luft ansammeln können).
Anmerkung 1: H-Gas, Methan und Wasserstoff sind in der Regel geruchlos und sollten aus Sicherheitsgründen odoriert werden. Dies ermöglicht die Wahrnehmung von Gas durch den Geruchssinn bei sehr geringer Konzentration.
angelehnt an SN EN ISO 14532:2017; Begriff 2.8.2
Verbindung, bei der die Gasdichtheit mit Hilfe eines bestimmten Werkzeugs zum Zusammendrücken eines Formstücks oder durch eine Rohrerweiterung zur Ermöglichung einer Verbindungsherstellung erreicht wird.
SN 15001-1 Begriff 3.1.2
Klemmverbindung, Rohrserie, Schweisserlaubnis, Schweisser-Prüfbescheinigung
Die Referenzbedingungen geben die Bezugstemperaturen für die Brennwertermittlung (SN EN ISO 6976) und für die Volumenmessung wieder. Die Angabe der Temperaturen erfolgt in dieser Reihenfolge. Im SVGW-Regelwerk werden die Referenzbedingungen 25 °C / 0 °C verwendet.
Anmerkung 1: In europäischen und internationalen Normen wie auch in einigen europäischen Ländern finden die Referenzbedingungen 15 °C / 15 °C Anwendung.
Anmerkung 2:
Referenzbedingungen eines trockenen, realen Gases | ||
---|---|---|
im Normzustand (gültig für das SVGW-Regelwerk) | im Standardzustand nach SN EN ISO 13443 (informativ) | |
Bezeichnung | 25 °C / 0 °C | 15 °C / 15 °C |
absoluter Druck | 101,325 kPa (1013,25 mbar) | 101,325 kPa (1013,25 mbar) |
Bezugstemperatur für die Brennwertermittlung | 298,15 K (25 °C) | 288,15 K (15 °C) |
Bezugstemperatur für die Volumenermittlung | 273,15 K (0 °C) | 288,15 K (15 °C) |
Bezugsbedingungen
Verhältnis der Masse eines Gases, enthalten in einem beliebigen Gasvolumen, zur Masse von trockener Luft mit Standardzusammensetzung (definiert in SN EN ISO 6976), die in einem gleichen Volumen unter den gleichen Referenzbedingungen enthalten ist.
angelehnt an SN EN ISO 14532:2017; Begriff 2.6.3.2
Eine Rohrleitung besteht aus Rohren, Rohrleitungsteilen und Armaturen und dient zum Transport eines Fluids.
Anmerkung 1: In vielen Richtlinien und Regelwerken für Kunststoffrohre wird auch der Begriff „Rohrleitungssystem“ verwendet.
Gasleitung
Rohrserie S eines Rohres ist ein Kennwert, welcher genutzt werden kann, um die Wanddicke s eines Rohres bei einem gegebenen Aussendurchmesser da zu errechnen.
S
angelehnt an ISO 4065
Klemmverbindung, Pressverbindung, Schweisserlaubnis, Schweisser-Prüfbescheinigung
Ein Schadensereignis ist
a) ein Zustand oder Ereignis, das die Funktion oder Sicherheit der Gasnetze beeinträchtigt und eine Instandsetzung zur Wiederherstellung des schadenfreien Zustandes erfordert. Dies umfasst auch Schäden, die durch die Gaslecksuche gefunden werden,
b) ein Personenschaden als Folge des oben genannten Ereignisses (z. B. Verbrennung, Erstickung, Tod).
angelehnt an SUVA
Schadenfall, Schadensfall
Druck, der am Messort der Regelgrösse auftritt, wenn sich das Stellglied in der Geschlossenstellung befindet.
Anmerkung 1: Der Schließdruck entspricht dem Ausgangsdruck beim Volumenstrom Q = 0 auf der Kennlinie (siehe Bild 4). Dieser ergibt sich, wenn die Zeit für eine Änderung des Volumenstroms von Q auf null größer ist als die Schließzeit des Regelgerätes.
pf
SN EN 334 Begriff 3.3.9.2
maximal zulässige positive Differenz zwischen dem tatsächlichen Schließdruck und dem Sollwert, ausgedrückt in Prozent des Sollwertes
Anmerkung 1: Klassifizierung der Genauigkeit von Gasdruckregelgeräten.
SG
SN EN 334 Begriff 3.3.9.3
Geschlossener Raum (abgesehen von notwendigen Lüftungsöffnungen), der ausschließlich der Aufnahme von Komponenten der Gas-Druckregel- und/oder Messanlage dient und aufgrund seiner Abmessungen nicht von Personen betreten werden kann
SN EN 12186 Begriff 3.2.5
Kabine
Rohrserie S eines Rohres ist ein Kennwert, welcher genutzt werden kann, um die Wanddicke s eines Rohres bei einem gegebenen Aussendurchmesser da zu errechnen.
EKAS 6509
Klemmverbindung, Pressverbindung, Rohrserie, Schweisser-Prüfbescheinigung
Nachweis, der die Fachkundigkeit und Handfertigkeit eines Schweissers bezeugt.
Klemmverbindung, Pressverbindung, Rohrserie, Schweisserlaubnis
Gerät zur Freisetzung von Gas bei unzulässigen Drücken in dem zu schützenden System.
SBV
SN EN 12186 Begriff 3.4.8
Armatur, Hauptabsperrarmatur, Sicherheitsabsperrventil, Thermisch auslösende Absperreinrichtung
Gerät zur Schnellabsperrung des Gasstroms bei unzulässigen Drücken in dem zu schützenden System.
SAV
SN EN 12186 Begriff 3.4.7
Armatur, Hauptabsperrarmatur, Sicherheitsabblaseventil, Thermisch auslösende Absperreinrichtung
Menge, die von einem Messgerät unter unzulässigen Betriebsbedingungen (beispielsweise aufgrund eines ausserhalb des Messbereichs liegenden Durchflusses) aufgezeichnet wurde.
Anmerkung 1: Störmengen dürfen bei der Gasabrechnung als Grundlage für die Ersatzwertbildung verwendet werden.
Französisch: Quantité de perturbation
Die Anforderung «technisch frei» bedeutet, dass der Gehalt an Verunreinigungen im Gas (z. B. Nebel oder Staub) so gering ist, dass der störungsfreie Betrieb von Gasgeräten und gastechnischen Einrichtungen normgerechter oder üblicher Konstruktion langfristig gewährleistet ist.
Armatur, die bei äusserer Hitzeeinwirkung auf die Installation bei etwa 70 °C anspricht und den Gasdurchfluss unterbricht. Sie kann in einer Absperreinrichtung integriert sein (Fire-Safe) oder als separates Bauteil installiert werden.
Armatur, Hauptabsperrarmatur, Sicherheitsabblaseventil, Sicherheitsabsperrventil
Die in einer bestimmten Menge Gas enthaltene und bei der Verbrennung als Wärme frei werdende Energie einschliesslich Kondensationswärme des gebildeten Wassers.
Ea
kWh
Abrechnungsbrennwert, Brenntechnische Kenndaten, Brennwert, Einspeisebrennwert, Gasbeschaffenheit, Methanzahl, Wobbe-Index
Französisch: Énergie thermique
Ein Unfall ist die plötzliche, nicht beabsichtigte schädigende Einwirkung eines ungewöhnlichen äusseren Faktors auf den menschlichen Körper, die eine Beeinträchtigung der körperlichen, geistigen oder psychischen Gesundheit oder den Tod zur Folge hat.
ATSG, Art. 4
Personenschaden
Klein-Gasdruckregelanlagen für den Erdeinbau, bei denen alle funktionstechnischen Teile in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.
Eine Gesamtanlage bestehend aus Produktion und einer Rohrleitungsanlage zum Transport von Wasserstoff zum Abnehmer.
Brenn- bzw. Heizwert auf volumetrischer Grundlage bei gegebenen Referenzbedingungen, dividiert durch die Quadratwurzel der relativen Dichte bei denselben wie bei der Volumenmessung gegebenen Referenzbedingungen.
Anmerkung 1: Der Wobbe-Index wird, abhängig von Brennwert oder Heizwert, als oberer Wobbe-Index (gekennzeichnet durch ein tiefgestelltes S) oder als unterer Wobbe-Index (gekennzeichnet durch ein tiefgestelltes I bezeichnet.
Anmerkung 2:
angelehnt an SN EN ISO 14532:2017; Begriff 2.6.4.3
Abrechnungsbrennwert, Brenntechnische Kenndaten, Brennwert, Einspeisebrennwert, Gasbeschaffenheit, Methanzahl, Thermische Energie
Energie, die stark genug ist, um eine brennbare Atmosphäre zu zünden.
Anmerkung 1: Man spricht dann von wirksamen Zündquellen. In der Praxis sind folgende Zündquellen von Bedeutung: Flammen, heisse Oberflächen, elektrische Betriebsmittel, statische Elektrizität, mechanisch erzeugte Funken und Blitzschlag.
EKAS 6517
Verhältnis von Normvolumen zu Betriebsvolumen; dient der Beschreibung des durch Druck und Temperatur bestimmten Zustands des Gases.
z
Französisch: Facteur de conversion